FENSTER SCHLIESSEN

Stadtmarathon 2015

Bericht der WAZ vom 8. Juni 2015 / Fotos: Oliver Lamerz

Moralische Unterstützung vom Straßenrand

Während sich die Läufer abrackerten, feierte man in Buchholz und Wedau Straßenfeste am Rande des Rhein-Ruhr-Marathons. Musiker und Gäste sorgten für gute Laune und feuerten die Sportler an

Die Sambaband Pulsaçáo steht an der Ecke Grazer/Münchener Straße. Die 15 Leute bewegen sich im Takt der Musik, die sie mit Trommel, Rassel und Bongo ertönen lassen. Die rhythmischen Klänge sorgten beim 32. Rhein-Ruhr-Marathon am Sonntag für gute Laune bei den Läufern in Buchholz. Nicht selten gibt es einen "Daumen hoch" der Sportler.

Am Norbert-Spitzer-Platz passieren die Läufer das Buchholzer Bürgerfest. Es ist ein Abbild der aktiven Gruppierungen im Stadtteil. Noch am Morgen liefern die Helfer des SPD-Ortsvereins 50 Liter Waffelteig an. Die CDU schenkt Sekt aus, die Grünen hatten ein Glücksrad aufgebaut. Die Karnevalsgesellschaft "Alle Mann an Bord" will 450 Grillwürstchen an den Mann bringen. Und die St. Barbara Komapanie der St. Sebastianus Schützenbruderschaft hat 60 Liter Erbsensuppe dabei. Der Erlös geht an ein Projekt gegen Pest in Kongo.

Die Band "kopinski.beat" spielt Lieder von den Beatles und den Stones, aber auch modernere Sachen von Pink oder Greenday. "Bei keinem Konzert verspiele ich mich so sehr wie beim Marathon. Zwischendurch winke ich den Leuten halt zu", gesteht Gitarrist Bernd Baumgart. "Ein Läufer hat mal eine Ehrenrunde wegen unserer Musik gemacht", erzählt Bandmitglied Alex Kamphoven. Die Musiker sind es ansonsten gewohnt, dass Ihnen die Zuhörer den Rücken zukehren, weil sie lieber auf die Straße gucken. "Unsere Funktion ist es, die Läufer zu motivieren", so Baumgart.

Genau das versucht auch die Buchholzerin Hildegard Fritzsch. Sie steht am Straßenrand und jubelt allen Sportlern zu und klatscht begeistert: "Ich habe Respekt vor der eisernen Disziplin der Läufer. Die leisten wirklich etwas."

Auch in Wedau stehen die Leute am Straßenrand oder sitzen, wie im Fall der Familie Wendland. Die Wedauer haben sich eine Gartenbank auf den Bürgersteig gestellt. Seit dem frühen Morgen sitzt die Familie dort und frühstückt gemütlich.

Ein paar Meter weiter befindet sich das Wedauer Bürgerfest auf der Neidenburgerstraße. Die Läufer werden durchgängig begrüßt. "Willkommen in Wedau", sagt ein Mann, der unter dem Namen "Dog Joe" bekannt ist, ins Mikrofon. Wenige Kilometer vor der Ziellinie werden die Sportler noch einmal richtig angefeuert. Eine Läuferin kommt als Cheerleaderin verkleidet und dreht eine Extrarunde für die Wedauer Zuschauer. Aus Lautsprechern schallen die aktuellen Hits.

Um elf Uhr stehen die Feuerwehrmänner der Löschgruppe 701 bereit, um interessierten Kindern ein Feuerwehrauto zu zeigen. Auch ein Trampolin kann genutzt werden. Die Wedauer Vereine haben insgesamt gut vierzig Kuchen gebacken, die verkauft werden sollen. Auch für Getränke ist reichlich gesorgt. "Aber die eigentliche Attraktion läuft ja die ganze Zeit an uns vorbei", so Mitorganisator Dieter Wendland.
WAZ/Sarah Schröer López

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