FENSTER SCHLIESSEN
Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg: Zehntausende feiern Läufer
Stadtmarathon 2017 und anschließender Festzug der Buchholzer Schützen
Bericht der WAZ vom 12. Juni 2017 / DuisburgRhein-Ruhr-Marathon Duisburg: Zehntausende feiern Läufer
Aus der Hitzeschlacht beim Marathon veranstalten die Duisburger eine Wasserschlacht. Gelungene Abkühlung für die Läufer auf der Strecke.
Duisburg im Marathon-Rausch: Ob im Bett, per Facebook-Livestream, vom Balkon aus oder direkt am Bürgersteig - zehntausende Fans jubelten den Läufern zu und begossen sie bei schweißtreibenden Temperaturen mit literweise Wasser. Der 34. Rhein-Ruhr-Marathon geriet am Sonntag zu einer Hitzeschlacht. Unbarmherzig zog nicht eine einzige Wolke über die zwölf Stadtteile, durch die der knapp 42 Kilometer lange Lauf ging. "Die Duisburger haben aber genial reagiert. Fast überall gab's Läuferduschen auf der Strecke", freut sich Pressesprecher Hermann Kewitz. Neben der regen Zuschauer- und Hilfsbereitschaft in Ruhrort, Homberg und Rheinhausen stach in diesem Jahr besonders der Duisburger Süden heraus, beobachtete Kewitz. In Buchholz am Norbert-Spitzer-Platz versammelten sich hunderte Besucher am Straßenrand. Nach den Halb-Marathonis verschwand die Münchener Straße bereits in einer unzählbaren Masse an gelben Pappbechern. In denen waren zuvor Wasser oder isotonische Getränke für die Läufer, um die notwendige Flüssigkeitszufuhr und Abkühlung zu gewährleisten. Insgesamt gab's 17 Versorgungsstände entlang der Strecke.
Großereignis für die Bürger
An Stand 13 an der Münchener Straße/Ecke Norbert-Spitzer-Platz füllen die Helfer neue Becher nach und die Tonne mit Wasser wird ebenfalls frisch aufgegossen, damit die Schwämme der Athleten das kühle Nass aufsaugen. Ganz in der Nähe hat sich der Buchholzer Michael Blomeier hingesetzt und erwartet die Marathon-Läufer. "Bestzeiten wird's bei dem Wetter wohl nicht geben", schätzt der 63-Jährige und blinzelt in den glühenden Himmel. Blomeier besucht seit Jahren den Rhein-Ruhr-Marathon und freut sich, dass es so ein großen Zulauf und Rückhalt in Duisburg hat. "Es ist schön, dass neben Fußball ein Lauf-Event so ein Großereignis für die Bürger ist."
Rennen im Rhythmus
Für mehr Event-Feeling sorgt auch Pulsação - eine von insgesamt 18 Samba-Bands, die auf der Strecke die Beine der Besucher und die angespannten Muskeln der Läufer mit neuem Leben füllen. Die musikalische Leitung der Samba-Truppe aus Wuppertal, Dagmar Jungbluth, hat dafür einen Erklärungsansatz: "Der Rhythmus motiviert und spornt an." Die verschiedenen Trommeln mit exotischen Namen wie Timba oder Surdo fallen in einen lateinamerikanischen Klang, der an Karneval in Rio erinnert, als die Läufer vorbeikommen. Karsten Kruck und Bjön Tertünte sind die ersten Hochleistungssportler, die die Münchener Straße unter frenetischem Applaus und Anfeuerungsrufen der Fanscharen in Radfahrtempo passieren. Danach kommen lange Zeit keine Läufer. Der Stimmung am Straßenrand macht das nichts aus. Die Mittzwanziger Nico und Kevin stehen wie viele andere mit einem Pils in der Hand an der Straße. "Meine Freundin ist den Halbmarathon mitgelaufen, der hier auch entlang ging", erzählt Nico. "Der Marathon ist immer im Terminkalender angestrichen, das ist jedes Jahr 'ne feine Sache", sagt Kevin. Selber mitlaufen kommt für die beiden aber nicht infrage - "wir wollen am Sonntag einfach ein bisschen Spaß haben", scherzt er und prostet in die Runde. Stundenlang verharren die beiden sowie die meisten der Zuschauer an der Strecke und unterstützen jeden Läufer bis zum Ende.
Karsten Kruck gewann mit einer Zeit von 2:40,36 Stunden. Den Marathon der Frauen entschied Coco Wienand in 3:08,03 Stunden für sich. Handbiker: Jetze Plat und Michael Jorgensen in 1:01,36 Stunden. Inline-Skater: Markus Pape in 1:07,43 Stunden.
Duisburg im Marathon-Rausch: Ob im Bett, per Facebook-Livestream, vom Balkon aus oder direkt am Bürgersteig - zehntausende Fans jubelten den Läufern zu und begossen sie bei schweißtreibenden Temperaturen mit literweise Wasser. Der 34. Rhein-Ruhr-Marathon geriet am Sonntag zu einer Hitzeschlacht. Unbarmherzig zog nicht eine einzige Wolke über die zwölf Stadtteile, durch die der knapp 42 Kilometer lange Lauf ging. "Die Duisburger haben aber genial reagiert. Fast überall gab's Läuferduschen auf der Strecke", freut sich Pressesprecher Hermann Kewitz. Neben der regen Zuschauer- und Hilfsbereitschaft in Ruhrort, Homberg und Rheinhausen stach in diesem Jahr besonders der Duisburger Süden heraus, beobachtete Kewitz. In Buchholz am Norbert-Spitzer-Platz versammelten sich hunderte Besucher am Straßenrand. Nach den Halb-Marathonis verschwand die Münchener Straße bereits in einer unzählbaren Masse an gelben Pappbechern. In denen waren zuvor Wasser oder isotonische Getränke für die Läufer, um die notwendige Flüssigkeitszufuhr und Abkühlung zu gewährleisten. Insgesamt gab's 17 Versorgungsstände entlang der Strecke.
Großereignis für die Bürger
An Stand 13 an der Münchener Straße/Ecke Norbert-Spitzer-Platz füllen die Helfer neue Becher nach und die Tonne mit Wasser wird ebenfalls frisch aufgegossen, damit die Schwämme der Athleten das kühle Nass aufsaugen. Ganz in der Nähe hat sich der Buchholzer Michael Blomeier hingesetzt und erwartet die Marathon-Läufer. "Bestzeiten wird's bei dem Wetter wohl nicht geben", schätzt der 63-Jährige und blinzelt in den glühenden Himmel. Blomeier besucht seit Jahren den Rhein-Ruhr-Marathon und freut sich, dass es so ein großen Zulauf und Rückhalt in Duisburg hat. "Es ist schön, dass neben Fußball ein Lauf-Event so ein Großereignis für die Bürger ist."
Rennen im Rhythmus
Für mehr Event-Feeling sorgt auch Pulsação - eine von insgesamt 18 Samba-Bands, die auf der Strecke die Beine der Besucher und die angespannten Muskeln der Läufer mit neuem Leben füllen. Die musikalische Leitung der Samba-Truppe aus Wuppertal, Dagmar Jungbluth, hat dafür einen Erklärungsansatz: "Der Rhythmus motiviert und spornt an." Die verschiedenen Trommeln mit exotischen Namen wie Timba oder Surdo fallen in einen lateinamerikanischen Klang, der an Karneval in Rio erinnert, als die Läufer vorbeikommen. Karsten Kruck und Bjön Tertünte sind die ersten Hochleistungssportler, die die Münchener Straße unter frenetischem Applaus und Anfeuerungsrufen der Fanscharen in Radfahrtempo passieren. Danach kommen lange Zeit keine Läufer. Der Stimmung am Straßenrand macht das nichts aus. Die Mittzwanziger Nico und Kevin stehen wie viele andere mit einem Pils in der Hand an der Straße. "Meine Freundin ist den Halbmarathon mitgelaufen, der hier auch entlang ging", erzählt Nico. "Der Marathon ist immer im Terminkalender angestrichen, das ist jedes Jahr 'ne feine Sache", sagt Kevin. Selber mitlaufen kommt für die beiden aber nicht infrage - "wir wollen am Sonntag einfach ein bisschen Spaß haben", scherzt er und prostet in die Runde. Stundenlang verharren die beiden sowie die meisten der Zuschauer an der Strecke und unterstützen jeden Läufer bis zum Ende.
Karsten Kruck gewann mit einer Zeit von 2:40,36 Stunden. Den Marathon der Frauen entschied Coco Wienand in 3:08,03 Stunden für sich. Handbiker: Jetze Plat und Michael Jorgensen in 1:01,36 Stunden. Inline-Skater: Markus Pape in 1:07,43 Stunden.
WAZ/Johannes Bansner
Bitte auf die Bilder klicken! / Fotos: Oliver Lamerz
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Bericht der WAZ vom 12. Juni 2017 / Sport
Karsten Kruck siegt beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg
Karsten Kruck siegt beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg
Der ASV-Läufer vom ASV gewinnt das Duisburger Rennen unter schwierigen Bedingungen zum dritten Mal. Überraschungssiegerin bei den Frauen.
Einmal musste Karsten Kruck noch auf die Zähne beißen. "Ich kann keinen Meter mehr laufen", ächzte der 38-Jährige, während er nur noch mit Shorts und Sonnenbrille bekleidet auf dem Rasen der MSV-Arena in der Sonne brutzelte. Doch die 20 Meter bis zum Siegerpodest nahm der Mann vom ASV Duisburg mit etwas Hilfe beim Aufstehen noch einmal gern in Kauf. Und aufs oberste Treppchen schaffte er es auch noch. In 2:40,36 Stunden absolvierte Karsten Kruck die 42,195 Kilometer quer durch die Stadt und machte beim 34. Rhein-Ruhr-Marathon nach 2015 und 2004 seinen dritten Titel beim Run durch Duisburg perfekt. Letztlich war es die schlechteste Zeit, die seit dem Auftakt im Jahr 1981 zum Sieg reichte. Allein Kruck war bei seinem letzten Titel vor zwei Jahren über sieben Minuten schneller. Doch die hochsommerlichen Temperaturen trieben selbst die durchtrainiertesten Athleten an ihre Grenzen. "Es herrschte ständig ein warmer Wind.
Den Startplatz als Geschenk
Das war richtig heftig", ließ auch Coco Wieland ihre Zeit von 3:08,03 Stunden, mit der sie als erste Dame das Zielband in der Arena durchriss, "mal dahin gestellt." Die 47-Jährige, war aus Ismaning angereist, um in Duisburg dabei zu sein. Erst mit 39 hatte sie den Laufsport begonnen. "Ich dachte mir damals, vor 40 mal einen Marathon zu laufen, wäre schon cool. Das habe ich geschafft, bin dabei geblieben und habe von einem Freund einen Startplatz in Duisburg geschenkt bekommen, weil ich beim München-Marathon unter drei Stunden geblieben bin. Voraussetzung war, dass ich gewinne", lacht die Siegerin, die noch einmal den entscheidenden Unterschied für die weitaus längere Zeit darstellt. "In München waren es acht Grad, in Duisburg 28. Aber das ist egal. Ich wollte einmal durch dieses verdammte Band rennen. Das ist mir gelungen." Die weite Reise aus dem Süden hatte sich gelohnt. Mit Vanessa Rößler (3:09,49, Dortmund) und Gladys Just (3:11,22, Lintorf) verwies Coco Wieland zwei nicht zu unterschätzende - und deutlich jüngere - Athletinnen auf die Plätze zwei und drei. Der zweite Faktor für die längste Siegerzeit in Duisburg war ein persönlicher. "Man sollte keinen Marathon laufen, wenn man nicht dafür trainiert hat", stellte Karsten Kruck seinen - nicht vorhandenen - Vorbereitungsstand heraus. "Ich habe mich nur auf die Deutsche Meisterschaft über 10 000 Meter vorbereitet, was ja auch gut geklappt hat", verwies Kruck auf seinen Meistertitel in der M 35, der ihm kürzlich in Bautzen gelungen war. "Aber diesmal war ich schon nach der Halbmarathondistanz tot. Da haben die Beine gesagt: Das wollen wir nicht, das haben wir nicht trainiert." Wie er es dann dennoch geschafft hat? "Irgendwie kämpfst du dann nur ums Überleben und läufst weiter. Ich habe mich nur noch von einer Wasserstelle zur nächsten geschleppt", berichtete der Sieger, der diesbezüglich ein Lob an die Duisburger ausrichtete. "Das haben sie wirklich toll gemacht. Die Leute am Streckenrand haben von Getränken bis Duschen mittels Gartenschläuchen und Sprengern alles angeboten."
Kreth wurde Vierter
Die Unterstützung am Streckenrand merkten auch die Sieger im Staffelwettbewerb an. Christoph Prunsche, Alexander Lubina, Roman Schulte Zurhausen und Schlussläufer Sören Riechers, der sich noch einmal mit einem Schlussprint vom gemeinsam einlaufenden Quartett absetzte, holten den Sieg in 2:32:31 Stunden. Wie es war? "Warm", sagte Riechers, "sehr warm", sagte Schulte Zurhausen. Und auch in einer anderen Sache waren sich die Vier einig. Im Respekt vor den Marathonis. Warum man sich das antut? "Das frage ich mich selbst", grinste Karsten Kruck. "Ich habe mich wieder einmal von Jörg Bunert überreden lassen, zwischenzeitlich habe ich ihn verflucht, aber dann habe ich es geschafft. Und als Duisburger bei "We are the champions" ins Duisburger Stadion einzulaufen ist einfach nur geil", beschrieb der ASVler seine Gefühlslage beim Sieg, der ihm 26 Sekunden vor Björn Tertünte aus seiner Trainingsgruppe und 4:50 Minuten vor Robert Jäkel (Lintorf) gelungen war. "Und in zwei Jahren dann der Rekord?", fragte Tertünte seinen Trainer mit Blick auf die noch nie erreichten fünf Siege beim Rhein-Ruhr-Marathon. Da konnte Kruck - bewegungsunfähig in der Sonne brutzelnd - nur genauso schelmisch zurückgrinsen. "Ich werd' auch nicht jünger."
Das gilt auch für Magnus Kreth. Der 41-Jährige hätte mit einem fünften Sieg erfolgreichster Läufer in der Geschichte des Rhein-Ruhr-Marathons werden können. Doch mit dem Sieg hatte er gestern nichts zu tun. Er wurde in 2:48,43 Stunden Vierter. Ob es in den nächsten Jahren mit dem fünften sieg noch klappt? Kreth runzelte die Stirn: "Die Zeit läuft davon."
Einmal musste Karsten Kruck noch auf die Zähne beißen. "Ich kann keinen Meter mehr laufen", ächzte der 38-Jährige, während er nur noch mit Shorts und Sonnenbrille bekleidet auf dem Rasen der MSV-Arena in der Sonne brutzelte. Doch die 20 Meter bis zum Siegerpodest nahm der Mann vom ASV Duisburg mit etwas Hilfe beim Aufstehen noch einmal gern in Kauf. Und aufs oberste Treppchen schaffte er es auch noch. In 2:40,36 Stunden absolvierte Karsten Kruck die 42,195 Kilometer quer durch die Stadt und machte beim 34. Rhein-Ruhr-Marathon nach 2015 und 2004 seinen dritten Titel beim Run durch Duisburg perfekt. Letztlich war es die schlechteste Zeit, die seit dem Auftakt im Jahr 1981 zum Sieg reichte. Allein Kruck war bei seinem letzten Titel vor zwei Jahren über sieben Minuten schneller. Doch die hochsommerlichen Temperaturen trieben selbst die durchtrainiertesten Athleten an ihre Grenzen. "Es herrschte ständig ein warmer Wind.
Den Startplatz als Geschenk
Das war richtig heftig", ließ auch Coco Wieland ihre Zeit von 3:08,03 Stunden, mit der sie als erste Dame das Zielband in der Arena durchriss, "mal dahin gestellt." Die 47-Jährige, war aus Ismaning angereist, um in Duisburg dabei zu sein. Erst mit 39 hatte sie den Laufsport begonnen. "Ich dachte mir damals, vor 40 mal einen Marathon zu laufen, wäre schon cool. Das habe ich geschafft, bin dabei geblieben und habe von einem Freund einen Startplatz in Duisburg geschenkt bekommen, weil ich beim München-Marathon unter drei Stunden geblieben bin. Voraussetzung war, dass ich gewinne", lacht die Siegerin, die noch einmal den entscheidenden Unterschied für die weitaus längere Zeit darstellt. "In München waren es acht Grad, in Duisburg 28. Aber das ist egal. Ich wollte einmal durch dieses verdammte Band rennen. Das ist mir gelungen." Die weite Reise aus dem Süden hatte sich gelohnt. Mit Vanessa Rößler (3:09,49, Dortmund) und Gladys Just (3:11,22, Lintorf) verwies Coco Wieland zwei nicht zu unterschätzende - und deutlich jüngere - Athletinnen auf die Plätze zwei und drei. Der zweite Faktor für die längste Siegerzeit in Duisburg war ein persönlicher. "Man sollte keinen Marathon laufen, wenn man nicht dafür trainiert hat", stellte Karsten Kruck seinen - nicht vorhandenen - Vorbereitungsstand heraus. "Ich habe mich nur auf die Deutsche Meisterschaft über 10 000 Meter vorbereitet, was ja auch gut geklappt hat", verwies Kruck auf seinen Meistertitel in der M 35, der ihm kürzlich in Bautzen gelungen war. "Aber diesmal war ich schon nach der Halbmarathondistanz tot. Da haben die Beine gesagt: Das wollen wir nicht, das haben wir nicht trainiert." Wie er es dann dennoch geschafft hat? "Irgendwie kämpfst du dann nur ums Überleben und läufst weiter. Ich habe mich nur noch von einer Wasserstelle zur nächsten geschleppt", berichtete der Sieger, der diesbezüglich ein Lob an die Duisburger ausrichtete. "Das haben sie wirklich toll gemacht. Die Leute am Streckenrand haben von Getränken bis Duschen mittels Gartenschläuchen und Sprengern alles angeboten."
Kreth wurde Vierter
Die Unterstützung am Streckenrand merkten auch die Sieger im Staffelwettbewerb an. Christoph Prunsche, Alexander Lubina, Roman Schulte Zurhausen und Schlussläufer Sören Riechers, der sich noch einmal mit einem Schlussprint vom gemeinsam einlaufenden Quartett absetzte, holten den Sieg in 2:32:31 Stunden. Wie es war? "Warm", sagte Riechers, "sehr warm", sagte Schulte Zurhausen. Und auch in einer anderen Sache waren sich die Vier einig. Im Respekt vor den Marathonis. Warum man sich das antut? "Das frage ich mich selbst", grinste Karsten Kruck. "Ich habe mich wieder einmal von Jörg Bunert überreden lassen, zwischenzeitlich habe ich ihn verflucht, aber dann habe ich es geschafft. Und als Duisburger bei "We are the champions" ins Duisburger Stadion einzulaufen ist einfach nur geil", beschrieb der ASVler seine Gefühlslage beim Sieg, der ihm 26 Sekunden vor Björn Tertünte aus seiner Trainingsgruppe und 4:50 Minuten vor Robert Jäkel (Lintorf) gelungen war. "Und in zwei Jahren dann der Rekord?", fragte Tertünte seinen Trainer mit Blick auf die noch nie erreichten fünf Siege beim Rhein-Ruhr-Marathon. Da konnte Kruck - bewegungsunfähig in der Sonne brutzelnd - nur genauso schelmisch zurückgrinsen. "Ich werd' auch nicht jünger."
Das gilt auch für Magnus Kreth. Der 41-Jährige hätte mit einem fünften Sieg erfolgreichster Läufer in der Geschichte des Rhein-Ruhr-Marathons werden können. Doch mit dem Sieg hatte er gestern nichts zu tun. Er wurde in 2:48,43 Stunden Vierter. Ob es in den nächsten Jahren mit dem fünften sieg noch klappt? Kreth runzelte die Stirn: "Die Zeit läuft davon."
WAZ/Sven Kowalski